Objekt:

 Grabmalerei, 9,9999 m.

Datierung:

 Amenophis II. (1448-1422).

Herkunft:

 Theben West, Dra‘abu‘l naga, Grab des Nebamon (Nr. 17).

Darstellung:

 Der Chefarzt Nebamon sitzt als Verstorbener vor dem Speisetisch. Sein Bruder bringt ihm einen Blumenstrauss dar. Mit dieser Szene aus dem Totenkult ist die Darstellung eines Vorkommnisses aus dem Leben des Arztes kombiniert. Ein vornehmer Syrer ist gekommen, um bei ihm Heilung zu finden. Ein Diener Nebamons reicht ihm einen Heiltrank. Das Schiff (vgl. Keel 1984a: Nr. 89) und die Ochsenkarren im untersten Register deuten an, welch lange Reise der Mann auf sich genommen hat, um den berühmten Arzt aufzusuchen. Das Gesinde des Patienten bringt als Lohn kostbare Gefässe herbei (vgl. Keel 1984a: Nr. 408). Zu diesem gehören vielleicht auch die Kinder. Syrische Sklaven waren in Ägypten sehr geschätzt (vgl. Keel 1984a: Nr. 132a). Da der Syrer aber von seiner Frau begleitet ist, sind es möglicherweise auch einfach die Kinder des Fürsten(?)paares, die vom Gesinde während der Audienz im Zügel gehalten werden (zur ganzen Szene vgl. die Geschichte von Na‘aman dem Syrer in 2 Kg 5).

Bibliographie:

Wreszinski 1923-1938: I Taf. 115; Mazar 1958-1961: IV 275; Vandier 1964: 588; Smith 1965: Abb. 41; Säve-Söderbergh 1975a: 25-27, Taf. 23; Keel 1984a: Nr. 270.

DatensatzID:

1269

Permanenter Link:

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