Objekt:

 Rollsiegel (Muschel und Kupferblechkappen; Keel 1984a: Material: weisser Stein), 28 x 61 mm.

Datierung:

 Akkad-Zeit (2350-2150 oder 2340-2159) (Keel 1984a; Hoch-/Spätstufe [Boehmer II–III]).

Herkunft:

 Mari, Temples Anonymes, M. 2734.

Sammlung:

 Damaskus, National Museum, 2184.

Darstellung:

 Die beherrschende Gestalt auf dem Rollsiegel aus Mari ist der Gott, der auf dem Berg inmitten von Quellen thront. Das Zepter charakterisiert ihn als Götterkönig, der uns aus mesopotamischen Texten vor allem als An/Anu, aus kanaanäischen als El bekannt ist. Der Herrschaftsbereich dieses Gottes reicht bis zum Himmel, der durch die beiden Sterne angedeutet ist. Aus den beiden Urflutbächen am Fuß des Berges, die durch Schlangenköpfe angedeutet sind, erheben sich zwei Vegetationsgöttinnen. Pflanzen wachsen aus ihnen heraus. Eine hält zudem einen Baum, die andere ein Gefäß. Gegen die Urflut kämpft mit der Lanze ein Gott vom Typ des Baal-Hadad. Das Gleichgewicht im Kampf zwischen Chaos und Kosmos, Flut und Vegetation garantiert der höchste Gott, der über alle Lebensbereiche (Tiefe, Berge, Himmel) herrscht. Viel später hat JHWH einige charakteristische Züge Els angenommen.

Bibliographie:

Parrot 1954a: 153, pl. 15:1; Parrot 1962a: Abb. 228; Boehmer 1965: Abb. 552, Taf. 47; Vanel 1965: 73f, Abb. 30; Kantor 1966: Abb. 1, pl. 14; Keel 1984a: Nr. 42; Keel 1996c: Abb. 42; Keel/Schroer 2002: 53, Abb. 19; Aruz et al. 2003: 220f, no. 151; Schroer/Keel 2005: 352f, Nr. 257.

DatensatzID:

33633

Permanenter Link:

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