Darstellung:
Die Stadt auf dem Hügel wird von der einen Seite von einem offensichtlich wirkungsvoll arbeitenden Rammbock auf Rädern und einem Bogenschützen mit seinem Schildhalter bedrängt. Die letzteren sind übergross in den «Vordergrund» gestellt. Von der linken Seite stürmen assyrische Soldaten mit Lanze und Schild die Festung. Links von der Festung stürzt ein Verteidiger, von einem Pfeil getroffen, kopfvoran hinunter. Die Toten sind ihrer Kleider beraubt worden (vgl. Ps 22, 19). Im Mittelfeld schneidet ein assyrischer Krieger einer Leiche (oder einem Schwerverwundeten) den Kopf ab. Geköpfte Leichen sind links aussen und links vom Rammbock zu sehen. Drei andere hat man gepfählt. Die Verteidiger sind dabei aufzugeben. Flehend halten sie ihre Hände empor oder (auf dem zweiten Turm von links) in einem Trauergestus an den Kopf. Auf dem zweiten Turm von rechts ist ein Assyrer dabei, einen Verteidiger, der um Gnade fleht, zu erdolchen. Der Bogenschütze rechts auf dem Bild ist nicht irgendeiner, sondern der König (
Moscati 1963: 58).
Moscati 1963: Moscati S., 1963, Historical Art in the Ancient Near East (Studi Semitici 8), Rom.
Bibliographie:
Barnett/Forman 1959: Abb. 40-41;
Barnett/Falkner 1962: 14ff, pls. 37-40;
Keel 1984a: Nr. 132.
Barnett/Falkner 1962: Barnett R.D./Falkner M., 1962, The Sculptures of Aššur–nasir–apli II (883–859 B.C.), Tiglath–Pileser III (745–727 B.C.), Esarhaddon (681–669 B.C.) from the Central and South–West Palaces, London.
Barnett/Forman 1959: Barnett R.D./Forman W., 1959, Assyrische Palastreliefs, Prag.
Keel 1984a: Keel O., ⁴1984a, Die Welt der altorientalischen Bildsymbolik und das Alte Testament. Am Beispiel der Psalmen, Göttingen.