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Objekt: Platte, Alabaster, 35,3 x 18,5 x 1,6 cm.
Datierung: 1. Hälfte FB II (frühes 3. Jt.).
Herkunft: Mari, Ninhursaga-Tempel, TH97, 154.
Sammlung: Deir ez-Zor, Archaeological Museum, 19088.
Darstellung: Die Ritzzeichnung auf der großen Alabasterplatte aus dem Tempel der Göttin Ninḫursaga in Mari stellt stilisiert Schamdreieck und Brüste einer Frau oder Göttin dar. Das Schamdreieck ist von antithetisch angeordneten Capriden, Capriden am heiligen Baum und hochbeinigen kleinen Vögeln umgeben. Aus der Nabelgegend scheinen zwei Zweiglein emporzuwachsen. Sowohl die Verbindung von Scham, Zweig und Ziegen am Baum als auch die Verbindung von Nabel und Zweig sind in der Ikonographie der späteren Epochen durchgehend von Bedeutung (zuletzt Keel 1998: 20-57, 122-148).
Keel 1998: Keel O., 1998, Goddesses and Trees, New Moon and Yahweh. Ancient Near Eastern Art und the Hebrew Bible (JSOT SS 261), Sheffield.
Bibliographie: Fortin 1999: no. 295; Aruz et al. 2003: 163, no. 106; Schroer/Keel 2005: 208f, Nr. 106.
Aruz et al. 2003: Aruz J. et al., ed., 2003, Art of the First Cities: The Third Millenium B.C. from the Mediterranean to the Indus, New Haven.
Fortin 1999: Fortin M., 1999, Syrien, Wiege der Kultur, Basel.
Schroer/Keel 2005: Schroer S./Keel O., 2005, Die Ikonographie Palästinas/Israels und der Alte Orient. Eine Religionsgeschichte in Bildern. Band 1. Vom ausgehenden Mesolithikum bis zur Frühbronzezeit, Fribourg.
DatensatzID: 33496
Permanenter Link:
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