Max Küchler, emeritierter Professor für Neues Testament und Biblische Umwelt der Theologischen Fakultät in Freiburg konnte im August 2019 seinen 75. Geburtstag feiern. Das BIBEL+ ORIENT Museum hat ihm aus diesem Anlass eine kleine Sonderausstellung gewidmet, in denen eine kleine Auswahl jener Sammlung jüdischer Münzen präsentiert wird, die Max Küchler im Zuge seiner Emeritierung dem BIBEL+ORIENT Museum geschenkt hat. 

Dabei handelt es sich um seine private Kollektion gut 100 jüdischer Münzen aus der Zeit der hasmonäischen Herrschaft (2. Jh. v. Chr.) bis hinein in die Phase des ersten jüdisch-römischen Krieges (66-70 n. Chr.). Diese Sammlung entstand im Rahmen der wissenschaftlichen Arbeit Küchlers, der sich intensiv mit der Ikonographie und Epigraphik jüdischer Münzen beschäftigt hat und dabei seine Expertise auch in den Aufbau der umfänglichen numismatischen Sammlung des BIBEL+ORIENT Museums eingebracht hat, die er viele Jahrzehnte als Kurator neben seiner Tätigkeit als Präsident des Konservatoriums des Museums betreut hat.

Neben der Kernerarbeit der Bestimmung, Beschreibung und Katalogisierung mehrererhundert Münzen war und ist es Küchler ein Anliegen, die Welt der Münzen auch für die Interpretation neutestamentlicher Texte heranzuziehen. 

Seine Arbeiten zum Sternmotiv auf Münzen  haben dabei insbesondere die Matthäusforschung im Blick auf den weihnachtlichen Stern von Bethlehem bereichert und werden bis heute breit rezipiert. Max Küchler ist es insoferngelungen, die Impulse der so genannten «Freiburger Schule» innerhalb der biblischen Exegese auch in die neutestamentliche Wissenschaft einzuspeisen. Die exegetische Marke «Freiburg» verdankt ihm viel, ebenso wie das BIBEL+ORIENT Museum.

Das BIBEL+ORIENT Museum freut sich mit dem Jubilar und seiner Familie und wünscht ihm für die Zukunft Gesundheit, Kreativität und anhaltende Schaffenskraft. Ad multos annos!