Entstehung der Sammlung

Ausgangspunkt für die Gründung des Museums sind eine Reihe von Schenkungen an die Universität Freiburg.

Im Jahr 1966 vermacht der Luzerner Autor und Theologe Joseph Vital Kopp der Universität Freiburg (Altertumswissenschaften) eine beachtliche Sammlung von über 200 griechischen und römischen Münzen, die jetzt im BIBEL+ORIENT Museum aufbewahrt werden.

Von 1969 an entsteht im Biblischen Institut durch Othmar Keel, Professor für Altes Testament der Universität Freiburg, eine kleine Sammlung archäologischer Objekte, die er seit seiner Studienjahre an der Ecole Biblique in Jerusalem zusammengetragen hat.

Diese Sammlung wird im Jahr 1993 durch 60 aus archäologischen Grabungen in Israel stammende Keramikgefässe ergänzt, die dem Biblischen Institut von Volkmar Fritz, Professor für Altes Testament und Biblische Archäologie in Gießen (Deutschland), geschenkt wurden.

Im Jahr 1981 vermacht Erika Peters-Schmidt der Universität Freiburg durch Schenkung die damals in Solothurn befindliche Sammlung ihres Bruders Rudolf Schmidt (350 Siegel aus dem Vorderen Orient). Durch Ankäufe wird diese wertvolle Sammlung auf insgesamt 200 Stempel und 450 Rollsiegel erweitert.

1983 erwirbt die Universität Freiburg mit Unterstützung des Bundes und verschiedener privater Sponsoren die Sammlung von Fouad Selim Matouk, die aus ca. 9'000 ägyptischen Amuletten und Skarabäen sowie einer umfangreichen Serie von Modeln zur Herstellung von ägyptischen Amuletten besteht.

2003 vermacht Dr. Albert Lampart dem Seminar für frühchristliche und byzantinische Archäologie 83 byzantinische und 38 vor allem griechische und römische Münzen, die die Sammlung des Museums erweitern. Max Küchler, emeritierter Theologieprofessor der Universität Fribourg, trägt dazu bei, dass jüdische Münzen und eine bedeutende Serie von Städtemünzen des römischen Palästina erworben werden können.

Dieser Grundbestand der international bedeutenden Sammlung konnte dank Legaten, privater Zuwendungen und finanzieller Unterstützung seitens der Universität beständig durch andere Objektgattungen (Papyri, Manuskripte, Stelen, Skulpturen, usw.) erweitert werden.

Die Sammlung umfasst aktuell insgesamt rund 15'000 Objekte. Sie ist im Besitz der Universität, die der Stiftung BIBEL+ORIENT die Verwaltungsaufgaben übertragen hat. Das Museum verwaltet seither diese Sammlung und erschliesst sie einem grösseren Publikum durch Ausstellungen und Publikationen. Die Stiftung BIBEL+ORIENT nimmt Schenkungen und Nachlässe an, wenn sie mit den Statuten und den Inhalten der Sammlung übereinstimmen; sie tätigt vorerst keine Ankäufe mehr.

 

Die Sammlungsobjekte nach ihren Sammlern

Hinter den Sammlungen BIBEL+ORIENT stehen vier Sammlerpersönlichkeiten:

Joseph Vital Kopp

Priester, Lehrer, Schriftsteller, Sammler

Fouad Sélim Matouk

Händler, Diplomat, Sammler

Rudolph Schmidt

Industrieller, Sammler

Othmar Keel

 Gelehrter, Sammler